DER GROSSE SIMILAUN (3606m)

Datum: 30.5.2004
Gebirge: Ötztaler Alpen
Gipfel: Similaun
Höhenmeter: etwa 1100 von der Martin-Busch-Hütte
Beteiligte Personen: Roman und ich
 

Nachdem wir am Nachmittag des 29.5.2004 3 Stunden und mit etwa 25kg am Rücken auf die Martin-Busch-Hütte aufgestiegen waren gönnen wir uns etwas längeren Schlaf am Morgen des 30.. Der Winterraum ist überfüllt und wir hatten für die Nacht zu zweit gerade mal eine Liege. Um 3h Früh sind wir allerdings draufgekommen das neben uns nur ein Rucksack schläft und wir haben uns gleich breite gemacht. Jemand ist es da wohl vor uns schon zu eng geworden.

Wir gehen so gegen 6h30 von der Hütte ab. Ein absolut wolkenloser Tag. Die Sonne ist schon aufgegangen und kommt langsam über den Marzellrücken herauf, noch gehen wir im Schatten. Mitten am Niederjochferner so bei 3100m wärmen uns dann die ersten Sonnenstrahler der kräftigen Maisonne.

Bald darauf schiebt sich der Similaun hinter dem Horizont hervor, nahe schon erscheint er uns., aber wir werden wohl noch ein Stück gehen müssen bis wir am Gipfel sind.

Am Marzellrücken kommen dann noch die anderen Berge zurück in unser Blickfeld, Mutmalspitze, Hintere Schwärze....

Ich habe das Gefühl in einem Festsaal zu stehen. Wir verzetteln uns ein wenig, blicken gerne rund herum und fotografieren natürlich auch viel. Wir gehen mit den Schiern fast bis zum Gipfelgrat. dann binden wir sie auf den Rucksack da wir vielleicht auf der Ostseite wieder abfahren wollen. Roman fliegt dabei ein Handschuh in die Similaun Südwand und wart sogleich nicht mehr gesehen. Gut das ich Reservehandschuhe dabei habe und er kann mit einem etwas zu kleinen Handschuh den Windigen Gipfelgang fortsetzen. Nach knapp 5h sind wir am Gipfel und staunen erst mal über die Überwältigende Aussicht in alle Richtungen.

Ein Stuttgartern der gerade seinen Abstieg beginnen will macht noch schnell ein Gipfelfoto von uns beiden. Wir "erfahren" erst einmal den Gipfel, den Tag, die Aussicht. Die letzten Touren waren alle mit Schlechtwetter gezeichnet auf allen 3000ern der letzten Wochen war es nebelig am Gipfel, darum genießen wir es besonders, und lassen uns von der kristallklaren Aussicht und der wunderbaren Atmosphäre einfangen.

Leider müssen wir wieder absteigen und nach etwa 20min steigen wir über den windigen Gipfelgrat ab bis zur ersten Windstillen Stelle. Dort halten wir inne und blichen uns noch einmal um. Weiter geht es, auf zur Abfahrt, der Schnee könnte toll werden.

Im Oberen Teil Pulver der recht schön zu fahren ist. Am Niederjochferner bei etwa 3100 Meter machen wir es uns in der Sonne Gemütlich und warten bis es auffirnt. Eine gute Idee von Roman denn Zeit haben wir ja genug und die Maisonne ist schön warm. Die restliche Abfahrt ist dann einfach traumhaft. "Wie Butterbrot streichen" meint Roman und trifft es damit auf den Punkt. Als wir bei der Martin Busch Hütte ankommen, recht Früh zwischen 14 und 15 Uhr, ist diese noch recht leer und in der Sonne, so können wir unsere Sachen Trocknen und uns ausruhen.

Wir beratschlagen dann abends in der nicht mehr ganz so vollen Hütte und entschließen uns doch morgen sehr Früh wegen des drohenden schlechten Wetters, zur Hinteren Schwärze aufzubrechen...

 

Am Gipfel - schööön...