Ein brüchiges Erlebnis - endlich am Gipfel.

Ein brüchiges Erlebnis -
Der lange Sulden Grat
 

 

Datum: 17. Juli 2010
Gebirge: Ortler Alpen
Gipfel: Königsspitze
Höhenmeter: gesamt gut 2000
Beteiligte Personen: Margit und ich

 

 

 

Am 16. Juli Stegen wir zur Hintergrathütte auf. Es ist recht heiß, wir gehen bei 29°C in Sulden, an der Seilbahnstation, weg. In gut eineinhalb Stunden ist man dann auf der Hintergrathütte. Wir rasten erst einmal ausgiebig und erkunden dann den Einstiegsweg für morgen Früh.

 

Um 4h20 geht es von der Hintergrathütte ab. Es ist etwa 40min zum Einstieg. Dieser ist gleich einmal sehr brüchig und die folgende Rampe extrem. Wir beschließen erst einmal bis zum Ende der leichten Rampe zu gehen. Sollte dann der Fels nicht deutlich besser werden kehren wir um.

 

das Ende der Rampe ist noch einmal ein Erlebnis für sich, da alles bei der geringsten Berührung nachgibt. Gleich danach ist die offizielle Schlüsselstelle. Schlagartig ist der Fels aber gut und es sind auch 3 Bohlhaken an der Stelle.

 

Auch danach ist der Fels noch recht gut, auch wenn viel Schutt herumliegt. Je weiter man hinaufkommt desto brüchiger wird dann alles. Bis zum ersten Eisfeld ist das Gelände allerdings noch leicht (I)und es stört nicht sonderlich.

 

Das erste Eisfeld ist noch gut mit Schnee bedeckt und nicht sonderlich steil. Danach wird es aber richtig brüchig und bleibt so bis zum Gipfel. Während das Gelände vor dem zweiten Eisfeld noch flacher ist stellt sich dieses oben af 60° auf und ist pickelhart.

 

Weiter bis zum Punkt 3750m ist der Grat meistens sehr steil und extremst brüchig. der flache Gratteil ist dann kaum besser aber die technischen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen und man kommt wieder etwas zügiger voran.

 

Ein paar Bohrhaken sind anfangs noch, einer davon ist gut zum Abseilen, denn an einem Block geht es ein paar Meter hinunter die eher ungut zum Abklettern sind. Nach neun kurzweiligen Stunden sind wir dann endlich am Gipfel.

 

Der Abstieg gestaltet sich an einer Stelle auch nicht gerade einfach. Nach einem kurzen Fels- und Schuttbereich kommt ein Eisfeld das besser ganz recht fast umgangen werden kann. Wir kommen mit unseren stumpfen Steigeisen kurz ins Blankeis und ich brauche unverhältnismäßig lange. danach gehe ich bei einem alten Posten im Fels weiter hinunter, während Margit weiter teils im Blankeis mühsam abpickeld. Ich warte dann unten gut 30min auf sie.

 

eigentlich wollen wir über das Königsjoch zurück zur Schaubachhütte. Am Joch jedoch sehen wir keinen vernünftigen Weg hinunter und beschließen doch zur Casatihütte zugehen. Die Hütte ist sauteuer und hat noch dazu schlechtes Essen.

 

Am nächsten Tag geht es dann bei Neuschnee und totalem Nebel zurück nach Sulden.