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EINSAME 3000er - Datum: 15.10.2005
7h18, nach zweieinhalb stündiger Fahrt starte ich zu einer etwas längeren Tagestour, einer Tour die ich schon lange im Kopf habe, aber bisher noch nie durchgeführt habe. Heute passt der Tag, ich stehe leicht auf, fahre ohne viel Verkehr zur Mautstelle der Hochalpenstraße nach Ferleiten und starte gut 10 Minuten vor Plan zum Schwarzenberghaus. Zuerst geht es ein Stück auf der Forststraße zur Vögerlalm. Links der Hütte geht es über Weiden den schönen Weg zum Schwarzenberghaus hinauf. Nach 2h20 lege ich eine Jausenpause auf der Hütte ein und genieße die Morgensonne. Mächtig über mir jetzt die "Bratsch'n" die es zu erklimmen gilt und voller Enthusiasmus gehe ich den Weg nach der Hütte weiter. Dieser endet an der Rampe die zur Bratschen führt, was mich in meinem Bewegungsdrang nicht stört und ich ignoriere den Gletscherrest und gehe ungeniert weiter. Keine 10 Meter und ich liege auf der Schnauze, war bei etwa 40° Eis ja auch kein Wunder ist. Auch dreckiges Eis ist rutschig Schnell die Steigeisen an und weiter über die den Noch-Gletscher, es gilt ja keine unnötige Zeit verlieren, der Weg ist ja noch weit. Der Ausstieg zu Bratsch'n macht mir erst einiges Kopfzerbrechen aber schließlich quere ich intuitiv richtig und finde bald wieder eine Markierung. Es hat Neuschnee gegeben und so wird die eigentlich apere Fels teilweise zur Rutschpartie. Die Bratsch'n stellt sich im Mittelteil bis etwa 45° auf und bis schließlich die Schneedecke dick genug ist um mit Steigeisen zu gehen ist es eine recht heikle Sache über die von einstigen Eismassen glatt geschliffenen Felsen zu steigen. Die griffige Schneedecke lässt mich jetzt bis gut über 3000m zügig vorankommen. Ab etwa 3200m merke ich aber die mangelnde Akklimatisation und meine Höhenmeterleistung geht in den Keller. Als mir der Grat den Blick aufs Horn freigibt bin ich sehr ergriffen und es spornt mich wieder an, dass ich nach 6h den Vorderen Bratschenkopf erreiche. Jetzt genieße ich den Grat zum Hinteren und stehe nach einer weitern halben Stunde so gegen 13h45 Am Gipfel meines lang ersehnten Ziels. der Abstieg soll knieschonend erfolgen und ich bremse mich dadurch etwas ein, sodass ich nach 4 Stunden Abstieg um 18h25 wieder am Parkplatz bin. Fazit: Einsam und Schööön!
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Gipfelglück |
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