UNGEPLANTE BESTEIGUNG MIT UNGEAHNTEN TIEFBLICKEN - DIE RÖTSPITZE (3496m)

Datum: 21.-22. 11. 2006
Gebirge: Venedigergruppe
Gipfel: Rötspitze und Untere Rötspitze
Höhenmeter: etwa 2200 (inkl. Hüttenzustieg)
Beteiligte Personen: Sumi und ich

 

Zuerst geht es einmal durch das malerische Umbaltal. das man dieses Tal durch ein Kraftwerk vernichten wollte ist mir mehr als unverständlich. Nach etwa 2h35min erreichen wir erst einmal die Clarahütte und weiter geht es gleich tal einwärts.

 

Die Brücken sind bereits eingezogen und so gilt es den Bach zu überqueren. Wir sind schon weiter Flussaufwärts gegangen und der Bach wird nicht schmäler. Zum Schuheausziehen und durchwaten sind wir auch nicht motiviert, außerdem wird es bald dunkel und wir würden gerne bei Licht das Reuter-Biwak suchen. Wir finden es schließlich genau über uns und steigen mit dem letzten Licht zur Hütte, die wir nach knapp 5h erreichen.

 

Am Nächsten Tag steht eigentlich die Daberspitze am Plan an der Querung am Welitzkees entscheiden wir aus Zeitgründen den Aufstieg zur Rötspitze über die Ostflanke zu machen. Gesagt getan, geht es über das spaltenreiche Kees zum Nordgrat empor.

 

Der Grat ist vereist und wir beschließen an einer IIIer Stelle anzuseilen. Etwas Zeit kostet dieses letzte Stück vor dem Gipfel ist schwerer als es von unten aussieht. Es ist eigentlich leichte Blockkletterei, nur das hier alle Blöcke rund sind und meistens vereist.

 

Wiedererwarten kurz vor dem Gipfelkreuz reist dann der Himmel auf und wir sehen sie Sonne, was sich auch angenehm auf die Temperatur auswirkt. Die Gipfelrast wärt nicht lange, wir haben ja noch den ganzen NNO-Grat als Abstieg vor uns. Außerdem bläst an der höchsten Stelle ein sehr kalter Wind.

 

Im Sonnenschein steigt sich’s schon besser und wir erreichen schnell die Untere Rötspitze. Dann geht es weiter am Grat mit einer Abseilstelle bis zu einem Punkt wo wir unter uns das Phillip Reuter Biwak vermuten und wir queren rechts die Flanke hinunter. Nach einem kleinen Zwischenfall erreichen wir aber heil den Flacheren Teil. Dieser einstige Gletscherbereich ist mühsam zu queren, da mangels Eis alle Rillen und Wülste zu überklettern sind und wir kommen erst mit dem letzten Licht zurück zur Hütte.

 

Mit dem Gefühl eine unglaublich eindrucksvolle Bergfahrt erlebt zu haben steigen wir am nächsten Tag gemütlich ab, zurück nach Ströden.

Nur kurz am Gipfel