NETTER "KLEINER" 4000er -
DER POLLUX (4092m)

Datum: 26.6.2005
Gebirge: Monte Rosa
Gipfel: Pollux
Höhenmeter: nur knapp 700 von der Ayas Hütte
Beteiligte Personen: Harald, Jürgen, Benny und ich.

 

Bereits um 5 Uhr 00 stehen wir auf, was natürlich nicht durch die kurze Tour zu rechtfertigen ist, alleine der Herdentrieb dürfte sich dafür verantwortlich zeigen. Generationen von Bergsteigern zuvor dürften auch alle so um 5 Uhr für den Pollux aufgestanden sein. Wir gehen es etwas gemütlicher an und starten als vorletzte Gruppe von der Hütte. Harald geht zügig voran, überholt eine Seilschaft und ich komme schnell in Schwitzen, da ich für eine Gratkletterei angezogen bin.

Nach etwa eineinhalb Stunden ereichen wir den Beginn des Felsteils. Wir seilen ab. Ich denke mir, dass der Grat vielleicht schwerer ist als in unserem Führer beschrieben weil alle anderen Gruppen am Seil gehen und sehr viel Kletterzeug mitschleppen. Wir packen unser sein auch ein und gehen die Flanke unschwer hinauf. zum eigentlichen Grat. Im ersten, vielleicht manchmal im II'ten Grat geht es den Grat empor, bis die ersten Sonnenstrahlen des Tages mein Gesicht erreichen. Ich warte auf Harald, Benny und Jürgen.

Die 3 sind gleich bei mir und wir erreichen auch bald die "Platte". Die Fotos vom Tourenführer sind viel spektakulärer als sie in Wirklichkeit ist. Eine nicht ausgesetzte III'er Stelle die mit einer Kette entschärft ist. Hier staut sich’s etwas und eine Gruppe vor uns hantiert wild mit Seil und allen möglichen Kletterzeug. Ich und Harald entschließen uns nicht anzuseilen da durch die Ketten eigentlich keine Schwierigkeit besteht und Benny leider seine Kletterangst nicht überwinden kann und vor der Platte auf uns wartet.

Etwas skurril von der Gruppe vor uns beäugt, da ich allein und ohne Seil am Gratende auftauche, erreiche ich bald die Madonna. Harald will Jürgen doch ans Seil nehmen, der kommt dann aber doch alleine über die Schikane.

Nach einer kurzen Stärkung setzen wir unseren Weg zum Gipfel fort. Die Bedingungen am Schneebedeckten Gipfelrücken sind ideal. Der Schnee ist griffig und das Wetter lässt keine Wünsche offen. So erreichen wir auch schon um 9 Uhr den Gipfel.

Wir müssen ja wieder Benny auflesen und gehen somit wieder den Grat hinunter. Jürgen braucht erwartungsgemäß wieder etwas länger und Benny will sich an einer Gratstelle unbedingt abseilen. All das braucht natürlich Zeit und wir kommen erst etwas verspätet wieder zum Gletscher. gemütlich geht es dann bis 13 Uhr 40 zurück zur Ayas Hütte.

 

Diesmal ist Jürgen mit am Gipfel.