KAISERWETTER AM HÖCHSTEN
BERG VON ÖSTERREICH -
DEM GROSSGLOCKNER (3798m)

Datum: 22. - 24.4.2005
Gebirge: Hohe Tauern
Gipfel: Großglockner, Kleingockner
Höhenmeter: etwa 2500m (zwei Tage)
Beteiligte Personen: Sumi, Peter, Stefan und ich

 

Der Glockner zählt führ mich zweifelsohne einer der großen Berge. Bereits 1583 findet er als "Glogger" seine erste Erwähnung und wurde mittlerweile schon vor 205 Jahren nämlich am 28.7. 1800 von den Brüdern Klotz sicher erstbestiegen (möglicherweise schon ein Jahr früher).
Das Gipfelkreuz, übrigens das schönste der Welt, stammt von Friedrich Schmidt, dem Erbauer des Wiener Rathauses, und wurde anlässlich der Silberhochzeit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth im Jahre 1897 errichtet und im Jahr 2000 general saniert.

Zu aller Geschichte um den Berg kommt, dass der Glockner einfach ein wunderschöner, hoher "Felsen" ist, der noch dazu der höchste Berg Österreichs ist. So wundert es nicht das an einem schönen Tag, wie wir in am 23. April erleben durften, sich mehr als 100 Bergsteiger aufmachen um auf seinen Gipfel zu kommen.

Nach dem Zustieg zur Stüdlhütte am Tag zuvor gehen wir heute, wieder zu einem genialen Tourenvorschlag von Peter, um 6h08 von der Hütte. Deutlich unter Null, was am knirschenden Schnee unter unseren Schiern zu hören ist. die Sonne ist schon aufgegangen doch das ganze Ködnitzkees ist noch im Schatten. Zwei Gruppen sind unmittelbar vor uns und viele noch in der Hütte. Recht zügig geht es über den Gletscher zum Eisleitl hinauf und weiter zur Felsstelle, in der noch genügend Schnee vorhanden ist um mit den Schi durchzusteigen. Stefan zieht den ganzen Weg vorne weg und auch wir folgen ihm bis zum Schidepot im oberen Bereich des Glocknerleitls. Eine kurze Pause ist angesagt, dabei legen wir unsere Steigeisen an Steigeisen und hängen uns an Seil.

Einige drängen schon zum Gipfel und überholen uns, als wäre heute ein Preis ausgesetzt für den Ersten am Gipfel. Peter geht voran und bald sind wir am Kleinglockner. Das Wetter ist nicht nur schön sondern auch meistens windstill. Naturgemäß werden die Abstände der Bergstiger kleiner an der Glocknerscharte. Aber kein Stau tritt auf da alle wissen was sie tun und es geht recht flott bis zum Gipfel. Um 9h50 nach etwa 3 Stunden und 40 Minuten sind wir am Gipfel.

Rührung macht sich breit, was für ein schöner Punkt dieser Erde denke ich mir und sauge die Atmosphäre ein die mich umgibt. Die nächsten Minuten werden für die Gipfelbilder benötigt. Schon kommen die nächsten auf den Gipfel und müssen wieder an den Abstieg denken. Jetzt sind bereits einige Künstler an der Scharte und es kommt zwangsläufig zum Stau, nicht schlimm an so einem super Tag, eher ein Segen so "muss" man die wunderbare Aussicht genießen und kann noch einmal die Bergwelt ringsherum bestaunen.

Auch dieser Stau geht mal zu ende und wir gehen bei starkem Gegenverkehr zurück zum Schidepot. Wäre es nicht der Glockner käme jetzt wohl der schönste Teil die Abfahrt über die Einsamen Pulverschneehänge des Hofmannskees hinunter zur Pasterze. wir sind die ersten an diesen Tag die diese Abfahrt wählen und alle anderen bleiben auch auf der Südseite, nur 2 Bayern folgen etwas später unseren Spuren.

Südlich des kleinen Burgstalls geht es dann einsam über den Pasterzenboden weiter zur Oberwalderhütte. Um etwa 17h erreichen wir gemütlich und doch müde den eingeschneiten Winterraum.

Am nächsten Tag steigen wir über die Sumi-Rinne zur Romaniswandscharte und zurück zur Stüdlhütte, doch das ist eine andere Geschichte...

 

Beim schönsten Gipfelkreuz...