ABENTEUER UMS ECK -VON NORDEN
AUF DAS GÖSSECK (2215m)

Datum: 26.5.2005
Gebirge: Eisenerzer Alpen
Gipfel: Gößeck
Höhenmeter: etwa 1280m
Beteiligte Personen: ich
 

In der Nähe sollte das heutige Ziel sein, was neues und interessant. Drei Dinge auf einmal? Nicht ein "Überraschungsberg" sondern das Gößeck sollte es werden, aber nicht der normale Anstieg von Südosten, sonder weglos über den "Wilden Graben" von Norden direkt zum Gipfelkreuz. Anfangs geht es, nachdem man es gefunden hat, das Bachbett entlang. Gefühlsmäßig quere ich dann links die steile Böschung hinauf was sich als völlig richtig erweist

Der knapp 3200 Meter lange Weg hat eine durchschnittliche Steigung über die gesamte Länge von etwa 23°. Nicht gerade wenig da wundert es nicht wenn man stellenweise gleich mal 35 oder 40° hat. Der "Weg" ist nirgends leicht zu finden, kurze Steigspuren von Gämsen gibt es, aber die sind auch recht selten.

Gleich nach der Baumgrenze überwinde ich eine kurze Steilstufe (II), die man auch links in einem steilen Latschenfeld umgehen könnte aber die kurze Kraxelstelle macht mir doch viel mehr Spaß. Dann quere ich doch etwa 50m ein Latschenfeld, da sich diese Stelle nicht umgehen lässt. Schuttrinnen werden von kurzen Steigen unterbrochen, weglos aber landschaftlich wundervoll geht es weiter Richtung Gipfel.

Nach dem großen Schuttfeld beginnen die Felsen wieder und der Weg wird steiler aber kurzweiliger. Jetzt geht es meist im ersten Grad weiter aufwärts, keineswegs aber schwer zu steigen. Zwei Stellen, eine etwa III, die Andere II, machen den Weg interessanter. Bei der IIIer Stelle bin ich mir nicht sicher ob es da durch rauf geht und ich umgehe sie etwas großräumiger auf der Linken Seite. Erst beim Abstieg zeigt sich mir das die Stelle schon der kürzere Weg ist und ich klettere sie ab.

Bald darauf erreiche ich, fast in Falllinie den Gipfel des Gößecks. Da ich erst kurz vor elf Uhr gestartet bin, stehe ich, nach dreieinhalb Stunden, alleine am Gipfel. Die anderen Wandrer die sich heute sicher zahlreich hier eingefunden hatten, sind alle schon am Rückweg. Froh darüber einen so schönen Anstieg entdeckt zu haben genieße ich noch gut eine halbe Stunde das Kaiserwetter am Gipfel.

 

Unerwartet ruhig ist es am Gipfel.