DER HOHE DACHSTEIN IM WINTER (3004m)

Datum: 7.-8.2. 2004
Gebirge: Dachstein
Gipfel: Hoher Dachstein
Höhenmeter: etwa 2400
Beteiligte Personen: Peter, Sumi, Robert und ich


Start am 7. Februar um genau 12h05 starten wir unsere Winterbesteigung zum Hohen Dachstein in Hallstatt. Vorerst geht es einmal zum Wiesberghaus. Langsam geht es bei starkem Tauwetter empor. Ab etwa 1400m bei der Tiergartenhütte wird es dann merkbar kühler und die Temperatur sinkt unter null. Es nervt ein wenig das meine Felle beginnen anzustollen. Nebel drückt sich von oben auf uns herab und wind wird stärker. Trotzt allem erreichen wir ohne weitere Ereignisse nach gut 4h das Wisberghaus. Wir merken bald, dass wir die einzigen Gäste sind und sind über die sehr freundliche Bedienung des Hüttenwirtes positiv überrascht. das Essen ist Bergsteigergerecht es ist nicht wirklich gut, aber wir haben Hunger und es schmeckt, zumindest mir. Das Lager ist ungeheizt und die Hüttenschlafsäcke bieten keinen Schutz vor der Kälte. 2-3 Decken pro Person helfen da schon mehr. Sumi friert doch sehr wie sie mir am Morgen danach berichtet.

Wir starten um 7 Uhr mit Schi vom Wiesberghaus. Es ist kalt, deutlich unter Null, erwartungsgemäß denn es ist ja Februar. Doch die Morgensonne wärmt etwas, nicht wesentlich aber die Stimmung ist sehr gut und wir ziehen am Fuß des Ochsenkogels vorbei Richtung Simonyhütte. Das Wetter sieht noch immer recht gut aus die Sonne verschwindet zwar immer öfters ansonsten sind die Bedingungen recht stabil. Die Spur einer Pistenraupe zeigt uns den Weg am Anfang des Gletschers. Als diese zur Hunerkoglseilbahn weiter geht verlassen wir diese und steigen den steiler werdenden Hallstätter Gletscher empor zur Randkluft Richtung Gipfel.

Die Randkluft ist erreicht und wir machen das Schidepot im steilen Schnee. Es sieht so aus als wäre kein Schnee in der Wand und ich und Robert beschließen mal ohne Steigeisen an den Füßen loszugehen. Sumi und Peter gehen gleich mit den Eisen weg. Der Schein trügte und bei der ersten Möglichkeit schnalle ich mir meine Eisen an. Jetzt geht es gleich schneller voran, zügig gehe ich Richtung Gipfel. Ich kenne diese letzten Meter zum Gipfel, denn vor 4 Jahren war ich mal am Dachstein allerdings mit der Seilbahn und das zählt für mich nicht. Damals war aber Kaiserwetter und kein Schnee, es war Juli. Unter diesen Bedingungen im Winter ist das schon interessanter. Ich erreiche etwas nach Mittag den Gipfel. Die Zeit weis ich leider nicht mehr so genau. Ich warte ein paar Minuten aber es kommt niemand nach. Robert und Peter helfen Sumi nach oben. Sie kämpft sich tapfer durch die Wand. Ich steige etwas ab da sehe ich auch schon Peter kommen. Bald darauf kommen Robert und Sumi zum Gipfel. Schnell noch ein paar Gipfelfotos, es müsste auch eines Geben wo wir alle darauf sind, aber ich hab das noch nie gesehen.

Schnell machen wir uns an den Abstieg denn bei etwa Minus 10° und stärkeren Wind ist es nicht sehr gastlich am Gipfel. Das Wetter ist jetzt schon recht schlecht und der Abstieg verzögert sich weil Sumi und Peter Abseilen aber Hauptsache wir alle sind sicher wieder bei den Schiern. Bei Sturm und fast keiner Sicht vereist auch noch meine Schibrille und ich sehe nichts mehr. Ich hänge mich an Sumis Schi die sehe ich gerade noch 3-4 Meter vor mir. Ab der Simonyhütte lässt der Wind etwas nach und ich kann ,mittlerweile ganz ohne Brille, wieder mehr sehen.

Irgendwie lassen wir an diesem Tag überall doch sehr viel Zeit liegen, denn wir kommen erst kurz vor 16h wieder zum Wiesberghaus. Der Hüttenwirt empfängt uns sehr freundlich und ist erleichtert, dass wir wieder heil bei der Hütte sind denn er hat sich schon Sorgen gemacht wo wir bleiben. Wir wollen nicht bei Finsternis hinunterfahren und darum packen wir unsere restlichen Sachen zusammen und ich mache meine Brille wieder flott. das erste Stück unter dem Wiesberghaus geht noch aber dann wird die Abfahrtsstrecke sehr ruppig und um unteren Teil entschließt sich Peter eine Abkürzung durch den Wald zu nehmen, nicht sehr klug wie sich herausstellen sollte denn da ist schon sehr wenig Schnee und ich bin auch schon sehr müde von der langen Abfahrt. Schließlich erreichen wir doch das letzte stück Forststrasse zum Auto an dem wir zwar einmal abschnallen müssen aber dann die letzten paar hundert Meter schattseitig bis zum Auto fahren können.

Alles in allem eine sehr abwechslungsreiche, wunderschöne Tour bei der, durch das wechselnde Wetter, der Charakter des Dachsteins verstärkt und das Empfinden für den Berg intensiviert wurde.

Danke Peter für diesen Tourenvorschlag!

 

Im Winter beim Dachsteinkreuz